Betreff: Re: Sommerhut ?!
Also ans Werk. Zuerst durfte das Schweißband dran glauben. Erstmal rausgetrennt und auf die richtige Länge gebracht. Solange es nur als Ring auf den Tisch liegt, kann die Länge perfekt angepasst und der Hut ohne Hut als Schweißband aufgesetzt werden. insgesamt habe ich (zusätzlich zum überstehenden Rand) ca. 4mm Schweißband rausgeschnitten und alles geklebt und zusammengenäht. Der kleine Klebestreifen ist unglaublich hilfreich beim Zusammennähen, mir wurde schnell klar, wieso selbst bei historischen Hüten bisweilen so ein Klebestreifen zu finden ist. Die Ledernähnadel hatte ich ja zum Glück noch von der Überarbeitung meines Panamahutes im letzten Jahr.
Dann ging es ans Einnähen in den Hut. Interessant ist, auf welche Probleme man dabei stößt - das größte Problem war eigentlich, das Schweißband so einzunähen, daß zum Schluß nicht 5 cm (übertrieben ausgedrückt) übrig bleiben. Also zuerst mal an 4 Punkten befestigt um die Passung einzuschätzen und von da aus mit einem Stich alle 1,5 cm eingenäht.
Das Ergebnis kann sich optisch für einen ersten Versuch sehen lassen, der Hut passt jetzt auch um Welten besser. Die ursprünglich im Hutladen eingesetzten Korkstreifen kann ich jetzt weglassen (wobei ich diese aufgrund der losen Befestigung des Schweißbandes bei diesem Hut eh für völlig ungeeignet halte). Ich bemerke immer wieder, ein wirklich passendes Schweißband fühlt sich deutlich besser am Kopf an, als ein unterlegtes, da es vollflächig aufliegt.
Erst jetzt kann die lose Befestigung des Schweißbandes im Hut ihr Potential ausspielen, der sehr steife Hut konnte sich vorher nicht an die Kopfform anpassen, jetzt gleicht sich das Schweißband an und hält dennoch. Auch ergibt sich ein Spalt, der für zusätzliche Belüftung sorgt (das Stroh selber dürfte durch die Schellackversteifung selber kaum luftdurchlässig sein).
p.s. die ganze Aktion hat (es war ja mein erster Versuch) ca. 5 Stunden Zeit in Anspruch genommen.
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mal editiert, das letzte Mal am 29.05.2010, 02:00 von Das Brötchen.